Weitere Entscheidung unten: BSG, 19.10.2021

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   OLG Saarbrücken, 05.01.2022 - 2 U 86/21   

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OLG Saarbrücken, 05.01.2022 - 2 U 86/21 (https://dejure.org/2022,509)
OLG Saarbrücken, Entscheidung vom 05.01.2022 - 2 U 86/21 (https://dejure.org/2022,509)
OLG Saarbrücken, Entscheidung vom 05. Januar 2022 - 2 U 86/21 (https://dejure.org/2022,509)
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Volltextveröffentlichungen (2)

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    BGB § 249 Abs. 1
    Erwerb eines vom Dieselskandal betroffenen VW Passat mit einem Motor der Baureihe EA 288; Begriff der Sittenwidrigkeit; Zulässigkeit einer temperaturabhängigen Steuerung des Emissionskontrollsystems; Fahrzeugerwerb nach Bekanntwerden des Dieselskandals

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Wird zitiert von ... (22)Neu Zitiert selbst (29)

  • BGH, 25.05.2020 - VI ZR 252/19

    Schadensersatzklage im sogenannten "Dieselfall" gegen die VW AG überwiegend

    Auszug aus OLG Saarbrücken, 05.01.2022 - 2 U 86/21
    Insbesondere bei mittelbaren Schädigungen kommt es ferner darauf an, dass den Schädiger das Unwerturteil, sittenwidrig gehandelt zu haben, gerade auch in Bezug auf die Schäden desjenigen trifft, der Ansprüche aus § 826 BGB geltend macht (BGH, Urteil vom 13. Juli 2021 - VI ZR 128/20, NZV 2021, 525, 526 Rn. 11; BGH, Urteil vom 30. Juli 2020 - VI ZR 2/20, NJW 2020, 2798, 2802 Rn. 29; BGH, Urteil vom 25. Mai 2020 - VI ZR 252/19, NJW 2020, 1962, 1963 Rn. 15 jeweils m.w.N.).

    Das gelte auch dann, wenn es sich um den Erwerb eines Gebrauchtfahrzeugs handele (BGH, Urteil vom 25. Mai 2020 - VI ZR 252/19, a.a.O. Rn. 16).

    Anders als die in dem Motor EA189 zum Einsatz gekommene Motorsteuerungssoftware, mit der sich der Bundesgerichtshof in seiner Entscheidung vom 25. Mai 2020 - VI ZR 252/19 - (NJW 2020, 1962) befasst hatte, unterscheidet das vorliegend eingesetzte "Thermofenster" bei der Abgasrückführung auch nicht danach, ob sich das Fahrzeug auf dem Prüfstand oder im normalen Fahrbetrieb befindet.

    Ein Anspruch aus § 823 Abs. 2 BGB i. V. m. Art. 5 VO (EG) 715/2007 bzw. mit §§ 6, 27 EG-FGV kommt im Hinblick darauf nicht in Betracht, dass es sich bei den genannten Rechtsnormen nicht um Schutzgesetze i. S. des § 823 Abs. 2 BGB handelt (vgl. BGH, Urteil vom 25. Mai 2020 - VI ZR 252/19, a.a.O. Rn. 74; BGH, Urteil vom 30. Juli 2020 - VI ZR 5/20, NJW 2020, 2798, 2799 Rn. 10 ff.).

  • BGH, 19.01.2021 - VI ZR 433/19

    Erste BGH-Entscheidung zum Daimler-Thermofenster: Zurückverweisung wegen

    Auszug aus OLG Saarbrücken, 05.01.2022 - 2 U 86/21
    Hierfür bedarf es vielmehr weiterer Umstände, die das Verhalten der für den Hersteller handelnden Personen in diesem Zusammenhang als besonders verwerflich erscheinen lassen (BGH, Beschluss vom 19. Januar 2021 - VI ZR 433/19, NJW 2021, 921 Rn. 13 ff.; BGH, Beschluss vom 9. März 2021 - VI ZR 889/20, WM 2021, 652 Rn. 25; BGH, Beschluss vom 29. September 2021 - VIl ZR 126/21, BeckRS 2021, 33038 Rn. 12).

    Andernfalls ist bereits der objektive Tatbestand der Sittenwidrigkeit nicht erfüllt, für dessen Vorliegen nach allgemeinen Grundsätzen der Anspruchsteller die Darlegungs- und Beweislast trägt (BGH, Beschluss vom 19. Januar 2021 - VI ZR 433/19, NJW 2021, 921 Rn. 13 ff.; BGH, Beschluss vom 9. März 2021 - VI ZR 889/20, WM 2021, 652 Rn. 25).

    Unter den für den Prüfzyklus maßgebenden Bedingungen entspricht die Rate der Abgasrückführung im normalen Fahrbetrieb also derjenigen auf dem Prüfstand (vgl. BGH, Beschluss vom 19. Januar 2021, VI ZR 433/19, juris Rn. 18).

    Die sich im vorliegenden Fall stellenden Fragen der Anforderungen an die im Rahmen der Haftung aus § 826 BGB durchzuführende Sittenwidrigkeitsbeurteilung sind durch die zitierten Entscheidungen des Bundesgerichtshofs vom 19. Januar 2021 - VI ZR 433/19, vom 9. März 2021 - VI ZR 889/20 und vom 29. September 2021 - VIl ZR 126/21 (a.a.O.), die sich zwar konkret auf das sog. Thermofenster beziehen, jedoch hinsichtlich der tragenden Rechtssätze auch auf sonstige Abschalteinrichtungen übertragbar sind, geklärt.

  • OLG Naumburg, 13.09.2021 - 12 U 26/21

    Erwerb eines gebrauchten Dieselfahrzeugs: Deliktische Haftung des

    Auszug aus OLG Saarbrücken, 05.01.2022 - 2 U 86/21
    Hierbei ist zunächst zu berücksichtigen, dass eine Prüfzykluserkennung nicht per se unzulässig ist, sondern nur dann, wenn sie dazu benutzt wird, um die Funktion eines Teils des Emissionskontrollsystems so zu verändern, dass dessen Wirksamkeit im normalen Fahrbetrieb verringert wird (vgl. OLG Naumburg, Urteil vom 13. September 2021 - 12 U 26/21, BeckRS 2021, 31038 Rn. 50; OLG Dresden, Urteil vom 1. Juli 2021 - 11a U 1085/20, BeckRS 2021, 29248 Rn. 28; OLG Frankfurt a. M., Urteil vom 7. Oktober 2020 - 4 U 171/18, BeckRS 2020, 46880 Rn. 45).

    Gegen ein Überschreiten der zulässigen Schadstoffgrenzwerte im Normalbetrieb spricht auch, dass es beim streitgegenständlichen PKW weder zu einem amtlichen Rückruf des Kraftfahrtbundesamtes gekommen ist noch ein verpflichtendes Software-Update erforderlich gewesen wäre (vgl. OLG Frankfurt a. M., Urteil vom 28. September 2021 - 24 U 208/20, BeckRS 2021, 30025 Rn. 29 f.; OLG Naumburg, Urteil vom 13. September 2021 - 12 U 26/21, a.a.O. Rn. 54).

    Aber auch selbst wenn man der vereinzelt in diesem Zusammenhang vertretenen Auffassung folgen würde, wonach es für die Frage des Vorliegens einer Abschalteinrichtung nicht darauf ankommt, ob es zu einer Verringerung der Emissionskontrolle im Normalbetrieb kommt, sondern es auch ausreicht, wenn das Programm zu einer Verstärkung derselben im NEFZ führt, und in diesem Zusammenhang noch nicht einmal eine Überschreitung der festgelegten Schadstoffgrenzwerte im Normalbetrieb erforderlich ist (so OLG Naumburg, Urteil vom 9. April 2021 - 8 U 68/20, BeckRS 2021, 8880 Rn. 21; a. A. OLG Naumburg, Urteil vom 13. September 2021 - 12 U 26/21, a.a.O. Rn. 50; OLG Celle Urteil vom 9. Juni 2021 - 7 U 85/21, BeckRS 2021, 28937 Rn. 18; OLG Brandenburg Urteil vom 25. Februar 2021 - 5 U 99/20, BeckRS 2021, 21865 Rn. 114).), kann aus der Verwendung einer danach gegebenen Abschalteinrichtung nicht der Schluss auf ein sittenwidriges Handeln auf Seiten der Beklagten gezogen werden, da die Gegenauffassung ohne Weiteres zumindest vertretbar und damit das Vorliegen einer unzulässigen Abschalteinrichtung jedenfalls nicht evident ist.

  • BGH, 30.07.2020 - VI ZR 5/20

    Schadensersatzklage im sogenannten "Dieselfall" gegen die VW AG bei

    Auszug aus OLG Saarbrücken, 05.01.2022 - 2 U 86/21
    Insbesondere bei mittelbaren Schädigungen kommt es ferner darauf an, dass den Schädiger das Unwerturteil, sittenwidrig gehandelt zu haben, gerade auch in Bezug auf die Schäden desjenigen trifft, der Ansprüche aus § 826 BGB geltend macht (BGH, Urteil vom 13. Juli 2021 - VI ZR 128/20, NZV 2021, 525, 526 Rn. 11; BGH, Urteil vom 30. Juli 2020 - VI ZR 2/20, NJW 2020, 2798, 2802 Rn. 29; BGH, Urteil vom 25. Mai 2020 - VI ZR 252/19, NJW 2020, 1962, 1963 Rn. 15 jeweils m.w.N.).

    So hat der Bundesgerichtshof im Zusammenhang mit dem Motor EA189 mehrfach - insbesondere in seinen Entscheidungen vom 30. Juli 2020 - VI ZR 5/20, vom 8. Dezember 2020 - VI ZR 244/20 und vom 23. März 2021 - VI ZR 1180/20 - entschieden, dass das Verhalten des Herstellers von dem Zeitpunkt an nicht mehr als sittenwidrig zu qualifizieren ist, ab dem die Unregelmäßigkeiten publik gemacht wurden.

    Ein Anspruch aus § 823 Abs. 2 BGB i. V. m. Art. 5 VO (EG) 715/2007 bzw. mit §§ 6, 27 EG-FGV kommt im Hinblick darauf nicht in Betracht, dass es sich bei den genannten Rechtsnormen nicht um Schutzgesetze i. S. des § 823 Abs. 2 BGB handelt (vgl. BGH, Urteil vom 25. Mai 2020 - VI ZR 252/19, a.a.O. Rn. 74; BGH, Urteil vom 30. Juli 2020 - VI ZR 5/20, NJW 2020, 2798, 2799 Rn. 10 ff.).

  • BGH, 09.03.2021 - VI ZR 889/20

    Erste Entscheidung zum Software-Update der Volkswagen AG bei einem Kauf nach

    Auszug aus OLG Saarbrücken, 05.01.2022 - 2 U 86/21
    Hierfür bedarf es vielmehr weiterer Umstände, die das Verhalten der für den Hersteller handelnden Personen in diesem Zusammenhang als besonders verwerflich erscheinen lassen (BGH, Beschluss vom 19. Januar 2021 - VI ZR 433/19, NJW 2021, 921 Rn. 13 ff.; BGH, Beschluss vom 9. März 2021 - VI ZR 889/20, WM 2021, 652 Rn. 25; BGH, Beschluss vom 29. September 2021 - VIl ZR 126/21, BeckRS 2021, 33038 Rn. 12).

    Andernfalls ist bereits der objektive Tatbestand der Sittenwidrigkeit nicht erfüllt, für dessen Vorliegen nach allgemeinen Grundsätzen der Anspruchsteller die Darlegungs- und Beweislast trägt (BGH, Beschluss vom 19. Januar 2021 - VI ZR 433/19, NJW 2021, 921 Rn. 13 ff.; BGH, Beschluss vom 9. März 2021 - VI ZR 889/20, WM 2021, 652 Rn. 25).

    Die sich im vorliegenden Fall stellenden Fragen der Anforderungen an die im Rahmen der Haftung aus § 826 BGB durchzuführende Sittenwidrigkeitsbeurteilung sind durch die zitierten Entscheidungen des Bundesgerichtshofs vom 19. Januar 2021 - VI ZR 433/19, vom 9. März 2021 - VI ZR 889/20 und vom 29. September 2021 - VIl ZR 126/21 (a.a.O.), die sich zwar konkret auf das sog. Thermofenster beziehen, jedoch hinsichtlich der tragenden Rechtssätze auch auf sonstige Abschalteinrichtungen übertragbar sind, geklärt.

  • OLG Bremen, 24.09.2021 - 2 U 43/21

    Zu den Folgen einer Offenlegung einer Abschalteinrichtung oder eines

    Auszug aus OLG Saarbrücken, 05.01.2022 - 2 U 86/21
    Damit kann jedenfalls zum Zeitpunkt des hier in Rede stehenden Kaufvertrags von vornherein nicht von einem sittenwidrigen Verhalten auf Seiten der Beklagten ausgegangen werden, da von dort aus berechtigter Weise davon ausgegangen werden durfte, dass die zuständige Typgenehmigungsbehörde über die Funktionsweise des sog. "Thermofensters" hinreichend informiert war und dieses gebilligt hat (vgl. OLG Bremen, Urteil vom 24. September 2021 - 2 U 43/21, BeckRS 2021, 31879 Rn. 22).

    Dies gilt erst recht für den hier maßgeblichen Zeitpunkt des Kaufvertragsabschlusses im Dezember 2016, zu dem die Beklagte nach ihrem - insoweit durch den Kläger nicht bestrittenen - Vortrag dem Kraftfahrt-Bundesamt die Verwendung einer Fahrkurvenerkennung längst - nämlich bereits Ende 2015 - offengelegt hatte, ohne dass diesbezüglich eine Beanstandung erfolgt wäre (vgl. OLG Bremen, Urteil vom 24. September 2021 - 2 U 43/21, BeckRS 2021, 31879 Rn. 22).

  • BGH, 13.07.2021 - VI ZR 128/20

    Weitere Entscheidung zum Daimler-Thermofenster

    Auszug aus OLG Saarbrücken, 05.01.2022 - 2 U 86/21
    Insbesondere bei mittelbaren Schädigungen kommt es ferner darauf an, dass den Schädiger das Unwerturteil, sittenwidrig gehandelt zu haben, gerade auch in Bezug auf die Schäden desjenigen trifft, der Ansprüche aus § 826 BGB geltend macht (BGH, Urteil vom 13. Juli 2021 - VI ZR 128/20, NZV 2021, 525, 526 Rn. 11; BGH, Urteil vom 30. Juli 2020 - VI ZR 2/20, NJW 2020, 2798, 2802 Rn. 29; BGH, Urteil vom 25. Mai 2020 - VI ZR 252/19, NJW 2020, 1962, 1963 Rn. 15 jeweils m.w.N.).

    Eine Grenze erfährt dieser Grundsatz allerdings dann, wenn eine Partei im Falle eines auf Vermutungen gestützten Sachvortrags ohne greifbare Anhaltspunkte für das Vorliegen eines bestimmten Sachverhalts willkürlich Behauptungen "aufs Geratewohl" oder "ins Blaue hinein" aufstellt (BGH, Urteil vom 13. Juli 2021 - VI ZR 128/20, BeckRS 2021, 21371 Rn. 20 ff.; BGH, Urteil vom 18. Mai 2021 - VI ZR 401/19, NJW-RR 2021, 886, 887 Rn. 19 f.; BGH, Beschluss vom 28. Januar 2020 - VIII ZR 57/19, NJW 2020, 1740, 1741 Rn. 7 f., jeweils m.w.N.).

  • BGH, 08.01.2019 - VIII ZR 225/17

    Dieselskandal: Zur Frage des Anspruchs des Käufers eines mangelhaften

    Auszug aus OLG Saarbrücken, 05.01.2022 - 2 U 86/21
    Dies ergibt sich daraus, dass eine "Abschalteinrichtung" gemäß Art. 3 Nr. 10 VO (EG) Nr. 715/2007 definiert wird als jedes Konstruktionsteil, das die Temperatur, die Fahrzeuggeschwindigkeit, die Motordrehzahl, den eingelegten Getriebegang, den Unterdruck im Einlasskrümmer oder sonstige Parameter ermittelt, um die Funktion eines beliebigen Teils des Emissionskontrollsystems zu aktivieren, zu verändern, zu verzögern oder zu deaktivieren, wodurch die Wirksamkeit des Emissionskontrollsystems unter Bedingungen, die bei normalem Fahrzeugbetrieb vernünftigerweise zu erwarten sind, verringert wird (vgl. hierzu BGH, Beschluss vom 8. Januar 2019 - VIII ZR 225/17, NJW 2019, 1133, 1134 Rn. 11).
  • BGH, 28.01.2020 - VIII ZR 57/19

    Missachtung substantiierten Vorbringens zum Sachmangel betreffend

    Auszug aus OLG Saarbrücken, 05.01.2022 - 2 U 86/21
    Eine Grenze erfährt dieser Grundsatz allerdings dann, wenn eine Partei im Falle eines auf Vermutungen gestützten Sachvortrags ohne greifbare Anhaltspunkte für das Vorliegen eines bestimmten Sachverhalts willkürlich Behauptungen "aufs Geratewohl" oder "ins Blaue hinein" aufstellt (BGH, Urteil vom 13. Juli 2021 - VI ZR 128/20, BeckRS 2021, 21371 Rn. 20 ff.; BGH, Urteil vom 18. Mai 2021 - VI ZR 401/19, NJW-RR 2021, 886, 887 Rn. 19 f.; BGH, Beschluss vom 28. Januar 2020 - VIII ZR 57/19, NJW 2020, 1740, 1741 Rn. 7 f., jeweils m.w.N.).
  • OLG Naumburg, 09.04.2021 - 8 U 68/20

    Ansprüche eines Fahrzeugkäufers im Diesel-Abgasskandal

    Auszug aus OLG Saarbrücken, 05.01.2022 - 2 U 86/21
    Aber auch selbst wenn man der vereinzelt in diesem Zusammenhang vertretenen Auffassung folgen würde, wonach es für die Frage des Vorliegens einer Abschalteinrichtung nicht darauf ankommt, ob es zu einer Verringerung der Emissionskontrolle im Normalbetrieb kommt, sondern es auch ausreicht, wenn das Programm zu einer Verstärkung derselben im NEFZ führt, und in diesem Zusammenhang noch nicht einmal eine Überschreitung der festgelegten Schadstoffgrenzwerte im Normalbetrieb erforderlich ist (so OLG Naumburg, Urteil vom 9. April 2021 - 8 U 68/20, BeckRS 2021, 8880 Rn. 21; a. A. OLG Naumburg, Urteil vom 13. September 2021 - 12 U 26/21, a.a.O. Rn. 50; OLG Celle Urteil vom 9. Juni 2021 - 7 U 85/21, BeckRS 2021, 28937 Rn. 18; OLG Brandenburg Urteil vom 25. Februar 2021 - 5 U 99/20, BeckRS 2021, 21865 Rn. 114).), kann aus der Verwendung einer danach gegebenen Abschalteinrichtung nicht der Schluss auf ein sittenwidriges Handeln auf Seiten der Beklagten gezogen werden, da die Gegenauffassung ohne Weiteres zumindest vertretbar und damit das Vorliegen einer unzulässigen Abschalteinrichtung jedenfalls nicht evident ist.
  • BGH, 08.12.2020 - VI ZR 244/20

    VW haftet nicht bei Kauf eines Gebrauchtwagens nach Aufdeckung des Dieselskandals

  • BGH, 18.05.2021 - VI ZR 401/19

    Arzthaftungsprozess: Anforderungen an die Aufklärung des Patienten bei Anwendung

  • BGH, 23.03.2021 - VI ZR 1180/20

    Ermittlung des Gesamtcharakters in einer Gesamtschau für die Bewertung eines

  • OLG Frankfurt, 28.09.2021 - 24 U 208/20

    Dieselskandal: Keine Deliktshaftung bei VW Dieselmotor EA288

  • OLG Frankfurt, 07.10.2020 - 4 U 171/18

    VW-Dieselskandal: Keine Schadenersatzansprüche bei Motortyp EA 288

  • OLG Karlsruhe, 23.06.2021 - 6 U 142/20

    Darlegung vorsätzlicher sittenwidriger Schädigung bei Dieselkauf

  • OLG Hamm, 08.06.2021 - 19 U 1567/19

    Erwerb eines vom Dieselskandal betroffenen Kfz mit einem Motor der Baureihe EA

  • OLG Brandenburg, 25.02.2021 - 5 U 99/20

    Erwerb eines vom Dieselskandal betroffenen VW Passat BlueMotion TDI mit einem

  • OLG Frankfurt, 07.07.2021 - 17 U 63/19

    VW-Abgasskandal: Deliktische Haftung für Fahrzeugmodelle einer

  • OLG Dresden, 01.07.2021 - 11a U 1085/20
  • OLG Celle, 09.06.2021 - 7 U 85/21
  • OLG Stuttgart, 11.12.2020 - 3 U 101/18

    Ansprüche gegen Hersteller/Verkäufer wegen angeblich unzulässiger

  • LG Hannover, 23.04.2021 - 6 O 155/20

    Rückzahlung überzahlter Beiträge wegen verschiedener Beitragsanpassungen einer

  • OLG München, 01.03.2021 - 8 U 4122/20

    Dieselskandal: Keine hinreichenden Anhaltspunkte für eine sittenwidrige

  • OLG Nürnberg, 27.07.2020 - 5 U 4765/19

    Tatbestandswirkung des Verwaltungsaktes im Zivilprozess ("Thermofenster")

  • OLG Düsseldorf, 12.03.2020 - 5 U 110/19
  • OLG Koblenz, 08.02.2021 - 12 U 471/20
  • OLG Schleswig, 16.02.2021 - 7 U 68/20

    Haftung des Kfz-Herstellers im Rahmen des sog. Abgasskandals: Sachmangel bei

  • OLG Stuttgart, 15.06.2020 - 10 U 553/19

    Wegfall der Sittenwidrigkeit bezüglich der vom Diesel-Abgasskandal betroffenen

  • OLG Braunschweig, 11.10.2022 - 7 U 159/21

    Abgasskandal, EA 896Gen2

    daran OLG Bamberg 31.03.2020 - 3 U 57/19, BeckRS 2020, 9901 Rz. 18f - OLG Düsseldorf 12.03.2020 - 5 U 110/19, BeckRS 2020, 9904 Rz. 30ff - OLG Koblenz 21.10.2019 - 12 U 246/19, in Juris Rz. 38-49 - OLG München 20.01.2020 - 21 U 5072/19, in Juris Rz. 30-34 - 10.02.2020 - 3 U 7524/19, in Juris Rz. 12-15 - OLG Oldenburg 01.04.2020 - 5 U 107/19, BeckRS 2020, 9827 Rz. 27-29 - OLG Saarbrücken 05.01.2022 - 2 U 86/21, in Juris Rz. 21-26 - OLG Schleswig 18.09.2019 - 12 U 123/18, in Juris Rz. 40-49 - 14.04.2022 - 7 U 190/21, in Juris Rz. 27 - ähnlich OLG Celle 18.12.2019 - 7 U 511/18, in Juris Rz. 24-34 -).

    Mithin kann auch ein Schädigungsvorsatz i.S.d. § 826 BGB nicht festgestellt werden (BGH 20.07.2021 - VI ZR 1154/20, in Juris Rz. 14f - OLG Stuttgart a.a.O. - in Juris Rz. 92-94 - OLG München 20.01.2020 - 21 U 5072/19, in Juris Rz. 34 - OLG München 10.02.2020 - 3 U 7524/19, in Juris Rz. 13 - OLG Oldenburg a.a.O. Rz. 29; OLG Saarbrücken 05.01.2022 - 2 U 86/21, in Juris Rz. 21-26 - OLG Schleswig 14.04.2022 - 7 U 190/21, in Juris Rz. 27 -).

  • OLG Naumburg, 24.03.2022 - 2 U 143/21

    Verstoß gegen die nachwirkende mitgliedschaftliche Treuepflicht durch den

    Insoweit nimmt der Senat auf seinen Hinweis im Parallelverfahren 2 U 86/21 Bezug.
  • OLG Dresden, 20.12.2022 - 4 U 1004/22

    1. Die Anforderungen an den Vortrag greifbarer Anhaltspunkte für den

    Denn nachdem auch das KBA als zuständige Fachbehörde hinsichtlich der "Fahrkurvenerkennung" mangels Überschreitung der Grenzwerte das Vorliegen einer unzulässigen Abschalteinrichtung verneint, stellt sich die diesbezügliche Auffassung der Beklagten zumindest als vertretbar dar und war das Vorliegen einer unzulässigen Abschalteinrichtung nicht evident (vgl. nur OLG Saarbrücken, Urteil vom 05. Januar 2022, Az.: 2 U 86/21 - juris; OLG Koblenz, Urteil vom 25. Juli 2022, a.a.O.).

    Bis zur Entscheidung des EuGH vom 17.12.2020 (Az. C-693/18) war eine Auslegung, wonach ein Thermofenster keine unzulässige Abschalteinrichtung darstellt, damit keineswegs unvertretbar (vgl. BGH, Beschluss vom 13. Oktober 2021, Az.: VII ZR 179/21 - juris; OLG Saarbrücken, Urteil vom 05. Januar 2022, Az.: 2 U 86/21, BeckRS 2022, 256) und mithin für die Beklagte nicht vorhersehbar, dass der Verbau eines "Thermofensters" möglicherweise gegen das Unionsrecht verstoßen und damit rechtswidrig sein könnte.

  • OLG München, 19.12.2023 - 27 U 1196/22

    Kein Differenzschaden, wenn die Summe von Nutzungsvorteil und Restwert den

    Da das On-Board-Diagnose-System lediglich die werkseitig vorgesehene Funktionsweise des Fahrzeugmotors nachvollzieht, kann aus dem Ausbleiben einer Fehlermeldung mithin nicht der Schluss darauf gezogen werden, dass dessen Ausgestaltung in Kenntnis einer vermeintlich unzulässigen Abschalteinrichtung erfolgt ist (vgl. Saarländisches Oberlandesgericht Saarbrücken, Urteil vom 05. Januar 2022 - 2 U 86/21 -, Rn. 38, juris m.w.N.).
  • OLG Hamm, 15.09.2022 - 13 U 437/21

    VW-Abgasskandal; Dieselskandal; EA288; NSK; Aussetzung; Generalanwalt Rantos;

    Vor dem Hintergrund der von der Beklagten abgegebenen Erklärungen ist die Annahme einer unzulässigen Abschalteinrichtung im Sinne von Art. 5 VO (EG) Nr. 715/2007 auch in obergerichtlichen Entscheidungen abgelehnt worden, weil Prüfstands- und Straßenbedingungen sich im Wesentlichen entsprechen (OLG Koblenz, Urteil vom 20. Juli 2022 - 9 U 301/22, juris Rn. 41 ff.; OLG Schleswig, Urteil vom 15. Februar 2022 - 7 U 116/21, juris Rn. 43 ff.), weil durch die vorherige NSK-Regeneration eine exakte Ermittlung der NOx-Emissionen während des Prüflaufs ermöglicht wird (OLG Stuttgart, Urteil vom 19. Januar 2021 - 16a U 196/19, juris Rn. 43) bzw. weil die Applikation nicht zur Grenzwerteinhaltung benötigt wird (OLG Saarbrücken, Urteil vom 5. Januar 2022 - 2 U 86/21, juris Rn. 29 ff.; OLG Hamburg, Urteil vom 9. Dezember 2021 - 6 U 23/21, juris Rn. 5 ff.; OLG Düsseldorf, Urteil vom 28. Oktober 2021 - I-16 U 342/20, juris Rn. 19 ff.).
  • OLG Frankfurt, 03.03.2023 - 19 U 222/22

    Dieselskandal: Kein Anspruch auf Rückabwicklung eines Kaufvertrages über einen im

    Im Übrigen bestehen erhebliche Bedenken dahingehend, dass das Oberlandesgerichts des Landes Sachsen-Anhalt die Vorgaben des BGH in Abgasfällen richtig umgesetzt hat, wie in den Urteilsbesprechungen (Sievers, DAR 2021, 454-459) mit Recht herausgestellt wird, weshalb dieser Ausreißer-Entscheidung überwiegend auch nicht gefolgt wird (vgl. aus der veröffentlichten Rechtsprechung z. B.: OLG Hamm, Beschluss vom 9. August 2022 - I-34 U 177/21 -, juris; OLG Dresden, Beschluss vom 3. August 2022 - 5a U 311/22 -, juris; Oberlandesgericht des Landes Sachsen-Anhalt, Beschluss vom 25. Juli 2022 - 12 U 241/21 -, juris; OLG München, Beschluss vom 5. Juli 2022 - 5 U 3398/21 -, juris; Schleswig-Holsteinisches Oberlandesgericht, Urteil vom 15. Februar 2022 - 7 U 116/21 -, juris; Hanseatisches Oberlandesgericht in Bremen, Urteil vom 04. Februar 2022 - 2 U 87/21 -, juris; Saarländisches Oberlandesgericht Saarbrücken, Urteil vom 05. Januar 2022 - 2 U 86/21 -, juris).
  • OLG Dresden, 22.12.2022 - 4 U 1415/22

    1. Die Anforderungen an den Vortrag greifbarer Anhaltspunkte für den

    Bis zur Entscheidung des EuGH vom 17.12.2020 (Az. C-693/18) war eine Auslegung, wonach das Thermofenster keine unzulässige Abschalteinrichtung darstellt, damit keineswegs unvertretbar (vgl. BGH, Beschluss vom 13. Oktober 2021, Az.: VII ZR 179/21 - juris; OLG Saarbrücken, Urteil vom 05. Januar 2022, Az.: 2 U 86/21 BeckRS 2022, 256) und mithin für die Beklagte nicht vorhersehbar, dass der Verbau eines Thermofensters möglicherweise gegen das Unionsrecht verstoßen und damit rechtswidrig sein könnte.
  • OLG Brandenburg, 09.01.2023 - 10 U 120/21

    Vorhandensein eines sogenannten Thermofensters bei einem Pkw; Haftung des

    Insgesamt fehlt es daher in Bezug auf diese Applikation an einem derart arglistigen Vorgehen der Beklagten, das die Qualifikation ihres Verhaltens als objektiv sittenwidrig rechtfertigen würde (im Ergebnis ebenso OLG Schleswig, Urteil vom 21. Januar 2022 - 1 U 54/21 - juris; OLG Saarbrücken, Urteil vom 5. Januar 2022 - 2 U 86/21 - juris; OLG Brandenburg, Urteil vom 22. September 2021 - 7 U 91/20 - juris; OLG Hamm, Urteil vom 29. Juni 2021 - 13 U 175/20 - juris; auch der 8. Zivilsenat des OLG Naumburg selbst hält insofern nicht mehr an der in der vorgenannten Entscheidung vertretenen Auffassung fest, s. dessen Urteil vom 20. Januar 2022 - 8 U 46/21 - juris).
  • OLG Nürnberg, 12.08.2022 - 16 U 1500/19

    Keine Haftung von Audi für den entwickelten, hergestellten und eingebauten

    aa) Die Implementierung einer Funktion, die erkennt, ob gerade ein gesetzlich vorgeschriebener Prüfzyklus - etwa der Neue Europäische Fahrzyklus (NEFZ) - durchfahren wird, ist nicht per se unzulässig (so auch OLG Stuttgart, Urteil vom 19. Januar 2021 - 16a U 196/19, Rn. 52 bei juris; OLG Saarbrücken, Urteil vom 5. Januar 2022 - 2 U 86/21, Rn. 23 bei juris; OLG Schleswig, Urteil vom 13. Juli 2021 - 7 U 188/20, Rn. 42 bei juris; OLG Dresden, Urteil vom 1. Juli 2021 - 11a U 1085/20, Rn. 34 bei juris; OLG Stuttgart vom 19. Januar 2021 - 16a U 196/19, Rn. 52, juris).
  • OLG Koblenz, 11.05.2022 - 15 U 180/22

    Erwerb eines Dieselfahrzeugs: Deliktische Haftung des Fahrzeugherstellers bei

    Sie weist gerade keine Funktion auf, die bei erkanntem Prüfstandbetrieb eine verstärkte Abgasrückführung aktiviert und den Stickoxidausstoß gegenüber dem normalen Fahrbetrieb reduziert, sondern arbeitet in beiden Fahrsituationen im Grundsatz in gleicher Weise (vgl. zum Einsatz einer temperaturabhängigen Steuerung des Emissionskontrollsystems BGH, Beschluss vom 19.01.2021 - VI ZR 433/19 -, Rn. 18, juris; vgl. auch statt vieler OLG Saarbrücken, Urteil vom 05.01.2022 - 2 U 86/21 -, Rn. 23, juris zu dem Motortyp EA288 der Beklagten).
  • OLG München, 23.05.2023 - 27 U 1189/23

    Kein Schadensersatz wegen angeblicher Verwendung unzulässiger

  • OLG Dresden, 13.10.2022 - 18a U 2475/21

    Ansprüche des Käufers eines angeblich vom sog. Diesel-Abgasskandal betroffenen

  • OLG Dresden, 20.12.2022 - 18a U 2475/21
  • OLG Bamberg, 02.03.2022 - 8 U 229/21

    Sittenwidrigkeit, Feststellungsinteresse, Kraftfahrt-Bundesamt,

  • OLG Bamberg, 16.03.2023 - 4 U 256/22

    Kein Schadensersatz wegen angeblicher Verwendung einer unzulässigen

  • OLG Nürnberg, 18.01.2023 - 16 U 3122/19

    Kein Schadensersatz wegen angeblicher Verwendung einer unzulässigen

  • OLG Nürnberg, 04.11.2022 - 16 U 3714/21

    Kein Schadensersatz wegen der behaupteten Verwendung von unzulässigen

  • OLG Dresden, 15.12.2022 - 18a U 2385/21

    Ansprüche des Käufers eines angeblich vom sog. Diesel-Abgasskandal betroffenen

  • OLG Dresden, 01.09.2022 - 18a U 1768/21

    Ansprüche des Käufers eines angeblich vom sog. Diesel-Abgasskandal betroffenen

  • OLG Bamberg, 17.08.2023 - 4 U 20/22

    Keine Schadensersatzanspruch des Erwerbers eines Dieselfahrzeugs mit

  • OLG Dresden, 26.01.2023 - 3 U 1112/21

    Ansprüche des Käufers eines angeblich vom sog. Diesel-Abgasskandal betroffenen

  • OLG Dresden, 08.09.2022 - 18a U 2463/21
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Rechtsprechung
   BSG, 19.10.2021 - B 2 U 86/21 B   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/2021,46857
BSG, 19.10.2021 - B 2 U 86/21 B (https://dejure.org/2021,46857)
BSG, Entscheidung vom 19.10.2021 - B 2 U 86/21 B (https://dejure.org/2021,46857)
BSG, Entscheidung vom 19. Oktober 2021 - B 2 U 86/21 B (https://dejure.org/2021,46857)
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  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
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